Wohneigentum ist weiterhin günstiger, als zur Miete zu wohnen. Zu diesem Ergebnis kommt die sechste Ausgabe des ACCENTRO Wohnkostenreports. Es ist weiterhin fast überall in Deutschland günstiger, Wohnimmobilien zu kaufen, als diese zu mieten. Im bundesdeutschen Mittel liegt die Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum bei 56 Prozent. In 399 von 401 deutschen Kreisen leben Selbstnutzer günstiger als Mieter, ebenso in den Metropolen. In Berlin ist das Wohnen im Eigentum aktuell 40 Prozent günstiger als das Mieten und weist damit den geringsten Unterschied unter den Metropolen auf. Spitzenreiter ist Köln mit mehr als 65 Prozent. Die Kombination aus steigenden Mietpreisen und günstigen Bedingungen für Hypothekendarlehen bestärkt diesen Trend.
Das aktuelle Gutachten zeigt mehrere Gründe dafür auf, dass Wohneigentümer günstiger wohnen als Mieter. Der Zinseinbruch für Hypothekendarlehen setzt sich fort und senkt die laufenden Kosten für Wohneigentümer weiter. Die Einsparungen durch niedrige Zinsen relativieren zusätzlich die steigenden Kaufpreise. Diesen Zinsvorteil genießen Mieter nicht.
Wohneigentum hat während der Corona-Pandemie zusätzliche Wertschätzung erfahren und die Nachfrage steigen lassen. Aufgrund dessen bleibt die Empfehlung bestehen, dass der Zugang zu Wohneigentum von der Politik weiter unterstützt werden sollte. Weiterhin stellt das notwendige Eigenkapital die größte Schwierigkeit beim Erwerb von Wohneigentum dar. Hierbei könnten Instrumente wie staatlich garantierte Nachrangdarlehen sowie Entlastungen bei der Grunderwerbsteuer zum Einsatz kommen. Dabei stellt die Studie heraus, dass Käufer insbesondere mit einer Reduzierung der Kaufnebenkosten entlastet werden sollten, da diese meist die erhöhten Anforderungen an das Eigenkapital bestimmen.